LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Steinfurths großer Kampf (DM-Jugend)

Artikel aus dem Höchster Kreisblatt vom 13.8.2014:

Main-Taunus. In diesem Jahr ging Konstantin Steinfurth als ein heißer Anwärter auf den Sieg bei den deutschen Meisterschaften der U 18-Leichtathleten in Wattenscheid an den Start. 65,74 Meter hatte der Hammerwerfer der LG Eppstein/Hornau bei einem Wettkampf in Haßloch geworfen und damit seine Ambitionen auf den Titelgewinn gezeigt. Bis auf 68 Zentimeter war er an den deutschen Jahresbesten Dominik Maaß (LAV Neustadt) herangekommen. Für Steinfurth sprach außerdem, dass er seinen stärksten Konkurrenten in diesem Jahr in drei von vier Wettkämpfen geschlagen hatte.

„Ich wusste, dass sich Dominik Maaß an einem guten Tag schlagen kann, aber ich wusste auch, dass er mit einem guten Versuch jederzeit kontern kann“, erklärt Steinfurth. Der Wettkampf in Wattenscheid begann mit starkem Regen, der im Verlauf des Wettkampfes erst nachließ und am Ende ganz aufhörte. Dennoch blieb die Anlage nass. „Diese Bedingungen sind gerade beim Hammerwerfen schlecht, denn der Bewegungsablauf muss einfach passen“, erläutert der Bremthaler, „wenn man bei dieser Nässe einen kleinen Fehler macht, kann das fatale Folgen haben. Allerdings hatten alle Athleten die gleichen Bedingungen“. Dazu kam, dass Konstantin Steinfurth nicht ganz fit in den Wettkampf gehen konnte. „Die ersten beiden Versuche beim Einwerfen waren noch in Ordnung, aber beim dritten Wurf hat der Wadenmuskel im linken Bein zugemacht“, beschreibt der Bremthaler seine Probleme. Er probierte mit allen möglichen Tricks, die Muskulatur zu lockern. „Ich konnte mir das nicht erklären, wo diese Beschwerden herkamen. Ich hatte mich vorher richtig fit gefühlt“, war Steinfurth ratlos. Auch der erste Versuch funktionierte nicht, wurde ungültig, weil der 17-Jährige fast einen Krampf bekam. Nur 4 der 14 gestarteten Athleten bekamen überhaupt beim starken Regen einen gültigen ersten Versuch hin, so dass dieser Start noch kein Problem für Steinfurth wurde. Danach ging es ihm besser. Er setzte sich mit seinem zweiten Versuch von 63,36 Metern an die Spitze und baute seine Führung mit dem folgenden Versuch auf 64,42 Meter aus, so dass er das Feld vor dem Endkampf anführte.

Dort bestätigte er seine Führung mit Versuchen von 62,29 und 64,27 Metern und blieb bis vor dem letzten Versuch an der Spitze. Dort steigerte sich Dominik Maaß, der bis dahin mit 63,27 Metern auf dem dritten Platz gelegen hatte, auf 64,83 Meter und ging damit in Führung. „In meinem letzten Versuch wollte ich zu viel. Dennoch waren meine Weiten angesichts der Bedingungen sehr gut. Ich bin grundsätzlich zufrieden mit meiner Leistung“, resümiert der 17-Jährige. Nun fährt Konstantin Steinfurth erst mal für eine knappe Woche in den Urlaub, bevor er die Vorbereitung auf die internationalen deutschen Meisterschaften im Rasenkraftsport beginnt, die am Wochenende des 27./28. September in Dissen stattfinden werden.

Neue Bestzeit

In der gleichen Altersklasse gingen Kai Strauch (LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain) und Frederic Illig (ISF Sindlingen) über 400 Meter an den Start. In guten 50,66 Sekunden verpasste Frederic Illig als Zehnter nur um 14 hundertstel Sekunden das A-Finale, konnte dabei die 50,19 Sekunden, die er vor fünf Wochen bei den süddeutschen Meisterschaften in Regensburg gelaufen war, aber nicht ganz bestätigen. Im B-Finale reichte es für Illig mit 51,98 Sekunden zum achten Rang.

Für Strauch lief es optimal. Im Vorlauf steigerte er seine Bestzeit um 25 hundertstel auf 50,52 Sekunden und zog als Siebter zeitgleich mit dem Achten ins A-Finale ein. Bei strömenden Regen ging er auch an seine körperlichen Grenzen und hatte mit der Qualifikation für den Endlauf sein wichtigstes Ziel erreicht. Dort ging er ohne Druck ins Rennen und bestätigte mit 50,55 Sekunden als Siebter seine Bestzeit. Für den Bad Sodener ein guter Abschluss des Saisonhöhepunkts.
FM