LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Wuzzelauf - Petra El Alami siegt im 10km-Klassiker

*Der zweite Sonntag im September ist seit 2008 ein fester Bestandteil des Bad Sodener Sportkalenders. Denn dann findet in Altenhain der nun schon traditionelle ARQUE Wuzzelauf der TSG Altenhain statt – in 2018 jetzt zum 11. Mal und das bei traumhaftem Laufwetter. Vor ein paar Jahren war an dieser Stelle - frei nach Gary Lineker - zu lesen, dass Wuzzelauf ist, wenn es den „Heartbreak Hill“ hochgeht und am Ende Irene Bell und Charly Köhler von der LG BSN gewinnen.

Jetzt muss man den Spruch allerdings leicht abwandeln, denn Wuzzelauf ist, wenn es den Heartbreak Hill hochgeht und am Ende bei den Frauen eine Läuferin der LG BSN gewinnt. In diesem Jahr war es nun Petra El Alami, die den 10km-Klassiker bei den Frauen gewann. Stichwort Heartbreak Hill – der Chronist stand wie immer dort und stellte fest, dass Petra die einzige war, die beim Anstieg noch sprechfähig war. Aus diesem Holz sind Wuzzesiegerinnen geschnitzt.

Beginnt nun nach 10 Siegen von Irene Bell eine neue Ära? Irene konnte wegen einer Grippe nicht an den Start gehen, war aber eine der ersten Gratulantinnen nach Petras Zieleinlauf. Petra ist ja nun auch keine Unbekannte im Rennszenario des Wuzzelaufs. In den vergangenen Jahren war sie regelmäßig über die halbe Marathondistanz unterwegs. Sie gewann 2014 die Erstauflage und belegte in den folgenden Jahren die Ränge 3 (da war sie aber 7 Minuten schneller als bei ihrem 2014-Sieg – ist eben alles relativ), 2 und 5. Nun also der Sieg im Klassiker.
Und es besteht berechtigte Hoffnung, dass der Name El Alami auch künftig immer mal wieder in den Siegerlisten auftauchen wird. Diesmal allein 4 mal! Denn neben Petra standen auch ihre drei Kinder Dalia, Adam und Ismael ganz oben auf dem Siegerpodest. Dalia (11 Jahre) gewann den 2km-Jugendlauf bei den Frauen (ja, so steht es in der Ergebnisliste!), Adam (9 Jahre) über die gleiche Strecke bei den Männern(!) und Ismael (6 Jahre) lag über 0,5 km bei den Jungs (immerhin) ganz vorne.

An dieser Stelle noch ein kurzer Hinweis zu den Strecken und Altersklassen des Wuzzelaufs (der ja auch schon einmal in einem Fernsehkrimi von Nele Neuhaus erwähnt wurde). Der Rundkurs ist idyllisch, aber auch sehr selektiv mit insgesamt 215 Höhenmetern (natürlich nicht für alle Strecken). Der Klassiker ist die 10 km Strecke für Frauen und Männer. Dazu kommen der 5,5 km Jedermannslauf, der 2 km Jugendlauf, zwei 0,5 km Kinderläufe und - seit 2012 - der Halbmarathon für Frauen und Männer. Weitere Altersklassendifferenzierungen gibt es nicht.

Neben Seriensiegerin Irene Bell hat ja bekanntlich auch Charly Köhler den Wuzzelauf mehr als einmal gewonnen – insgesamt 7 mal. Laufen hat ja nun oft auch etwas mit der Achillessehne zu tun – manchmal hindert sie einen auch ganz am Laufen, manchmal nur ein bisschen. Charly Köhler konnte daher bei den letzten beiden Auflagen des Wuzzelaufs nicht über die 10 km antreten. Diesmal nun taucht sein Name wieder in den Siegerlisten auf – allerdings im Jedermannslauf über 5,5 km auf Platz 1. Nicht, dass Charly nun ein Jedermann geworden wäre, aber es ist schön, dass er überhaupt wieder beim Wuzzelauf mit von der Partie ist.

Auch sonst war die LG BSN gut vertreten. Nach 10km kam Frank Richter auf einem guten Platz 6 ein. Über 5,5 km der Frauen waren gleich mehrere LG-Läuferinnen unterwegs. Patrycja Krause, Eileen Kessler und Marie Bäzner belegten einträchtig die Plätze 2,3 und 4, Claudia Bund kam auf Rang 5 ein und Anne Raabe auf Platz 12. Patrycja, Eileen und Marie konnten sich dabei nicht so recht entscheiden, für wen sie eigentlich unterwegs waren. Patrycja entschied sich für LG Bad Soden, Eileen korrekt für LG BSN und Marie lief unter TG Bad Soden – nun ja. Bei den ganz Kleinen landete Nele Anouk Bäzner (korrekt unter LG BSN) auf Platz 1 über die 500m-Distanz.

Einen recht guten 4. Platz belegte Oliver Meyer. Oliver wurde 2010 im Trikot der LG BSN 400m-Kreismeister bei den U 20. Es war sein insgesamt siebter Wuzzelauf – schon bei der ersten Auflage 2008 war er dabei. Inzwischen kommt er extra aus Heidelberg bzw. Stuttgart zu diesem „Kultlauf“ – zum zweiten Mal landete er auf Rang 4 nach den Plätzen 7, 3, 4, 2 (2012 hinter Charly Köhler), 6 und 5. Wegen einer Fußverstauchung verpasste er allerdings diesmal seinen persönlichen Streckenrekord um rd. 3 Minuten.

FM