LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Gold und Silber für Ellise Meyer bei Regionalmeisterschaften

Die Titelkämpfe der Rhein-Main-Region haben es schwer, sich im Terminkalender zu behaupten. Gerade in Jahren, in denen die Weltmeisterschaften die gesamte Wettkampfhierarchie nach vorne verlagert, wird das deutlich. So wurden die diesjährigen Meisterschaften, die am 26./27. Mai 2017 in Gelnhausen stattfanden, an den beiden Tagen gleich nach den Hessischen Staffelmeisterschaften in Friedberg am Himmelfahrtstag (25.5.17) ausgetragen. An diesem Feiertag gingen dann auch noch die Deutschen Hochschulmeisterschaften in Kassel über die Bühne und am 29.5. lief die Kurpfalz Gala in Weinheim und so war das Teilnehmerfeld bei den regionalen Titelkämpfen erneut eher überschaubar.

Wenn dazu auch noch eine unglückliche Zeitplangestaltung kommt, die z.B. für einige Altersklassen alle Läufe von 100m bis 800m für den Sonnabend, d.h. nur 2 Tage nach Bürstadt, terminiert, darf man sich auch nicht über fehlende Teilnehmerzahlen und auch nicht über reduzierte Leistungen wundern. Doppelstarts waren kaum möglich und wenn, musste zwangsläufig die Leistung drunter leiden. Wofür die Ausrichter allerdings nichts konnten, waren die Wetterverhältnisse – starker Gegenwind bremste oft die Leistungen.

So machten sich dann auch nur insgesamt 8 Läuferinnen und Läufer und eine Werferin/Springerin der LG auf den Weg ins schöne Gelnhausener Stadion; 3 AthletInnen waren SeniorInnen, die bei den Männern bzw. Frauen starteten. Trotz der genannten Engpässe hätten es ruhig ein paar mehr sein können, denn nicht alle liefen in Friedberg, Kassel oder Weinheim. Die Regionalmeisterschaften bieten ja vor allem denjenigen eine Chance, die z.B. die Quali für die Hessischen nicht geschafft haben und auch nicht in den Staffeln mitliefen. Angesichts des teilweise durchwachsenen Leistungsniveaus in einigen Disziplinen hätte schon noch die eine oder der andere sich dort in Szene setzten können.

Die LG-Bilanz fiel daher nicht so erfolgreich aus wie in den vergangenen Jahren. Es gab 2 Titel, zwei 2. Plätze und zwei dritte Plätze auf dem Podium (6). Dazu kamen je ein 5. und ein 6. Platz. Insgesamt also 8 Endkampfplätze (1-8) – 2016 waren es noch 20 Endkampfplätze und 7 Podiumsplätze, 2015 waren es 11 (10 Podiumsplätze), 2014 21 (10 Podiumsplätze), 2013 14 (9 Podiumsplätze) und 2012 21 (11 Podiumsplätze).

Die beiden Titel holten Ellise Meyer über 400m Hürden der Frauen sowie Sebastian Bienert über 1500m bei den Männern. Ellise zeigte in ihrem ersten Hürdenlauf seit 5 Jahren, dass sie nichts verlernt hat und schob sich mit ihren 68,11 (wie gesagt der Wind, der Wind….) auf Platz 3 der Vereinsbestenliste. Den Vereinsrekord hält seit 1992 Andrea Noll mit 65,73. Allerdings ist Ellise 2012 schon 64,79 gelaufen - das bedeutet heute noch U 20-Vereinsrekord (auch die beste je im Verein gelaufene Zeit) und auch Kreisrekord der U 20.

Auch Sebastian ist schon schneller gelaufen als 4:10,06, was dennoch zum Sieg reichte. Die beiden Silbermedaillen steuerten Ellise Meyer über 200m (27,64 bei -2,2 Gegenwind) und Anne Reuschenbach (Frauen) im Stabhochsprung (2,60) bei. Anne wurde dazu noch 3. im Speerwurf (31,91 – sie selbst hält hier den VR mit 37,53), wie auch Eileen Kessler über 1500m (5:37,53) der w U 18. Die beiden Senioren Peter Oberließen und Frank Richter belegten die Plätze 5 über 400m (55,06) bzw. 6 über 800m (2:22,70). Die Zwillinge Eva und Mirja Wagner (W 14) konnten sich über 800m nicht unter den ersten 8 platzieren, aber mit ihren Zeiten (2:44,64 bzw. 2:49,71) schoben sie sich unter die ersten 10 der Vereinsbestenliste. Vereinsrekordlerin ist hier Ellise Meyer seit 2007 mit 2:32,33. Leeloo Pruy (W 14) gewann mit 13,55 ihren 100m Vorlauf, verzichtete dann aber auf den Endlauf, in dem sie Chancen auf einen Podestplatz gehabt hätte.


FM