LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Zeiten und Weiten in Pfungstadt

An jedem ersten Mittwoch im Monat finden die beliebten Pfungstädter Abendsportfeste statt, die auch regelmäßig von der LG BSN besucht werden. Am 5. August war es bei optimalen Wetterbedingungen wieder soweit – mit insgesamt 572 Meldungen gab es eine neue Rekordzahl bei dieser Veranstaltung. In einigen Disziplinen war damit auch die Kapazitätsgrenze erreicht. Mit mehr als 90 gemeldeten Teilnehmern gab es speziell bei den Sprüngen, auf nur 2 Anlagen, starke Verzögerungen.

Wer den letzten Bericht vom Juli-Sportfest in Pfungstadt an dieser Stelle gelesen hat, wird den folgenden Text schon kennen. Ich mache es mir mal leicht und setze im ersten Teil leicht abgewandelt nur die Zeiten neu ein.

Die derzeit schnellsten Männer der LG BSN sind Steffen Trenk und Fabian Hromadka. Fabian verbesserte seine persönliche Bestzeit über 200m trotz -0,1 Gegenwind um eine volle Zehntelsekunde auf 22,54 (5. Platz). – Steffen lief die 100m trotz leichtem Gegenwind in 11,12 sek. (3. Platz). Leider machte „sein Oberschenkel mal wieder zu“, sodass er auf die 200m verzichtete. Fabian verpennte über 100m den Start, verkrampfte und kam so „nur“ auf 11,45 und Platz 8 (von insgesamt 25 Startern). PB gab es aber auch für Ermias Abrhaley, der sich über 100m auf 11,52 verbesserte (Platz 9).

Aber auch sonst gab es gute Leistungen der LG-Läufer – und mit Anne Reuschenbach einer Technikerin. Die Pfungstadt Abendsportfeste, sind in der Regel gut organisiert und werden zügig abgewickelt. Es gibt nur Anmeldungen vor Ort, jeder Teilnehmer greift sich vom Stapel eine Startnummer und füllt selbst die Stellplatzkarten aus, die er mit der meldegebühr spätestens eine Ÿ Stunde vor Wettkampfbeginn abgibt. Nach den Wettkämpfen hängen die ergebnislisten relativ schnell aus und wer will, kann sich seine Leistungen in einer auf die Schnelle erstellten, handgeschriebenen Urkunde bestätigen lassen.

Auch bei Silke Dittombée ging über 400m leider der „Oberschenkel zu“. Sie wollte eigentlich ihre gute Form (Einstellung des KR bei den DM in Nürnberg) und das gute Wetter nutzen, um die Stadionrunde noch einmal richtig schnell hinter sich zu bringen. So gewann sie zwar den Wettkampf, kam aber leider nur auf 58,47.

Anne Reuschenbach war zur Abwechslung einmal nicht in irgendeinem Wurfring aktiv, sondern gewann zunächst die 200m der W 35 in 29,83 und stürzte sich dann wagemutig als erste Dreispringerin der LG BSN mit dem verletzungsgefährdenden „Hop-Step-Jump“ in die Grube. 9,36m bedeuten damit natürlich die Aufstellung des ersten Vereinsrekordes der Frauen in dieser Disziplin.

Julia Kanning (U 18), immer mal wieder von Verletzungen geplagt, nahm die 800m in Angriff. Es lief eigentlich ganz gut, aber dann zog sie zwischen 450 und 600m nicht voll durch und so war sie mit der Zeit von 2:37,68 nicht ganz zufrieden. Dieser Durchhänger ist oft zu beobachten – Kopfsache. Man ist vielleicht mit der Durchgangszeit für die erste Runde ganz zufrieden, will sich im Hinblick auf die lange zweite Runde nicht vorzeitig verausgaben und schon hat man das wichtige Tempo verloren.

Eileen Kessler (W 15) lief erstmals die 1500m, die eigentlich keine Wettkampfdisziplin der U 16 ist. Mit 5:46,26 setzte sie ihre erste eigene Bestmarke. Damit liegt sie in der Vereinsbestenliste der U 18 auf Platz 5. Vorne liegt seit 2007 Audrey Seifert mit 5:11,44 (zugleich KR).

Eine weitere „Top 10-Platzierung“ in der Vereinsbestenliste erreichte Sebastian Bienert ebenfalls über 1500m (M). Mit 4:17,49 schob er sich auf Platz 9 der Rangliste. Er sorgte damit zum ersten Mal seit 2003 wieder für Bewegung auf dieser Strecke, auf der sich ansonsten kaum etwas tut. Auf Platz 1 liegt seit 1992 Frank Wachendörfer mit 3:56,32 (zugleich KR). Markus Hüsgen lief 2003 auf Platz 7, ansonsten stammen alle Leistungen noch aus der Zeit vor der Jahrtausendwende. Sebastian wird übrigens auch noch über 800m, 3000m und 10km unter den ersten 10 notiert.

FM