LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Bronze für Frauenstaffel (4x400m) und Silke Dittombée (200m) bei Süddeutschen

Groß war die doppelte Freude bei Silke Dittombée und der 4x400m Frauenstaffel bei den Süddeutschen Meisterschaften am 4./5. Juli 2015 in Kaiserslautern. Beide standen nicht nur auf dem Podium, sondern qualifizierten sich auch für die deutschen Meisterschaften in Nürnberg Ende Juli

Bei nahezu 40° im Schatten waren die Titelkämpfe eine große körperliche Herausforderung für Athleten, Trainer, Helfer und Zuschauer. Doch Dank guter Vorbereitung mit den richtigen Getränken, Kühlpaketen, Nahrungsmitteln sowie genügend Schatten war es am Ende eine machbare Aufgabe.

Silke Dittombée gewann mit zwei beeindruckenden Sprints über 200m die Bronzemedaille. Im Vorfeld hatte sie sich als Ziel gesetzt, auch über 200m die DM-Norm für Nürnberg (24,55 sec) zu erreichen, um neben den 400m noch eine zweite Laufchance zu haben. Bei den herrschenden Temperaturen war das nicht so ganz einfach. Im Vorlauf ist sie als Zweite mit dem Hauch von einer Hundertstel und einer Zeit von 24,56 sec noch daran gescheitert. Der Start war noch nicht flüssig genug und der Schritt am Ende war zu kurz. Aber mit einer neuen Chance im Finale ließ sie mit einem starken Schlußsprint über die letzten 20m Rebekka Eberle vom USC Freiburg hinter sich. Eberle hatte sich in ihrer Karriere nun schon das dritte Mal von Silke auf den letzten Metern abfangen lassen, daran wird sie sich mit Sicherheit noch lange erinnern. Silke schob sich mit 24,50 verdient noch auf den Bronzeplatz und auch die Quali war geschafft. Sie war älteste Starterin im Finale und hat den Jüngeren alles abverlangt. Nun hat sie tatsächlich die Wahl, ob sie bei den Deutschen die 200m oder die 400m laufen wird. Auf letzterer Strecke hatte sie kürzlich einen neuen Kreisrekord aufgestellt und war hessischen Vizemeisterin geworden.

Die 4x400m Frauenstaffel fügte der Geschichte ruhmreicher Staffelerfolge der LG BSN ein weiteres Kapitel hinzu. Sie lief hinter den Staffeln der LG Neckar-Enz und aus Rehlingen nicht nur auf den bronzenen Platz auf dem Siegerpodest, sondern lief mit 4:08,16 zwei Tage vor Meldeschluss auch die Qualifikation für die deutschen Jugendmeisterschaften Ende Juli in Nürnberg.

Jugend? Ja, das „Frauenteam“ besteht ausschließlich aus Jugendlichen, zwei sind sogar noch jünger als 18.
Das LG BSN Trainer-Team (Sabine und Christian Müller sowie Jochen Dittombée) hatte vor dem Start der Staffel alle Hände voll damit zu tun, die reichlich nervösen Läuferinnen vor dem Start zu beruhigen und mit Wasser zu kühlen. Naomi Heidrich startete mutig und übergab nach rund 61 Sekunden an Victoria Bruckert. Nach einer sehr gleichmäßigen Stadionrunde übergab diese an dritter Position liegend das Holz an Helena Broj, die jüngste des Quartetts. Helena erhöhte dann ganz couragiert das Tempo auf den ersten 100 m und legte einen respektablen Abstand zur hinter ihr liegenden Läuferin. Schlussläuferin Natascha Seifert, die erfahrenste 400m-Läuferin, brachte den Stab dann ganz routiniert auf dem Bronzeplatz ins Ziel. Mit den gelaufenen 4:08,16 sec waren alle rundherum zufrieden. Die Norm (4:10,20) wurde sogar deutlich unterboten und Platz 3 war aller Ehren wert. Schon vor 3 Jahren hatte sich eine 4x400m-Jugendstaffel der LG-Mädchen für die DM qualifiziert. Natascha Seifert war damals als Jüngste mit dabei, als sie, Ellise Meyer, Denise Wagemans und Lena Naumann in Wattenscheid mit Kreisrekord den 6. Platz belegten.

Silke, die ja selbst unzählige Staffelschlachten für die LG BSN geschlagen hat, feuerte ihre Vereinskolleginnen besonders an und freute sich, dass sie nun nicht die einzige bei der DM in Nürnberg ist. Der 4x400m Wettbewerb der U 20 wird seit Jahren bei der DM der Großen veranstaltet und bietet den jüngeren Startern die Chance, spannende Einblicke zu bekommen. Zum Anfeuern war auch Ellise Meyer aus ihrem nahen Wohnort Heidelberg (wo sie jetzt für den USC startet) herübergekommen.

Zwar ohne Medaille, aber mit einem hochwertigen Vereinsrekord kehrte Steffen Trenk aus Kaiserslautern zurück. Mit 22,03 (trotz Ozon-Kopfweh und bei Gegenwind!) verbesserte er im 200m-Vorlauf (Männer) seinen eigenen Vereinsrekord um mehr als 2/10 Sek – Welten beim Sprint. In einem hochklassigen Finalfeld hatte er einen starken Start und lief eine super Kurve. „Hintenheraus“ ging ihm dann aber leider ein bisschen die Luft aus. Seine 22,03 langten dann aber am Ende zu Platz 6. Noch 3/100 Sekunden schneller und er wäre der erste LG-Sprinter, der die 200m unter 22 sek. laufen würde.






FM